1707 - Attacke der Abruse by Robert Feldhoff
Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-05-12T01:00:00+00:00
5.
Liivaan kommandierte hundert Rochenschiffe an der äußeren Kapsel, an der unmittelbaren Grenze zum Einflußgebiet der Abruse. Der Bhouril-Sektor lag fast exakt auf der anderen Seite ihres Einflußbereichs. Deshalb griff Liivaan weder in die Kämpfe ein, noch verließ sie ihren Posten. Sie wußte genau, daß jeder andere Sektor ebenfalls bedroht werden konnte.
Außer dem ihren: Der Hallap-Abschnitt zählte zu jenen, die in einem sternarmen Gebiet lagen. Solange sie lebte, hatten sich niemals Übergriffe der Abruse ereignet.
Sie war sicher, daß man sie wegen mangelnder Eignung hierher versetzt hatte; weil sie nicht über dieselben Fähigkeiten verfügte wie beispielsweise die bekannten Eecree, Streep oder Iaguul.
Liivaan machte sich wenig daraus, solange sie nur ihren Beitrag leistete.
Sie hörte mit wachsender Unruhe die Nachrichten vom anderen Ende, vom Bhouril-Abschnitt der Front. Der äußere Kapselschirm wurde von einer großen Anzahl von Flockenschiffen durchbrochen.
Sie blieb jedoch an Ort und Stelle und verbot es ihrem Geschwader, Hallap zu verlassen.
Kurze Zeit später trafen schreckliche Nachrichten von der mittleren Kapsel ein. Die Versuchung wuchs in starkem Maß, nicht aus persönlicher Eitelkeit, sondern aus Sorge, daß die Ayindi verlieren könnten.
Liivaan besprach sich mit den Kommandantinnen angrenzender Abschnitte.
In der Folge verließ ein Teil Rochenschiffe ihren Standort, um in die Kämpfe einzugreifen. Dazu gehörten vor allem die alten Ayindi des Sektors.
Die Zahl ihrer Schiffseinheiten blieb jedoch gleich, obwohl nun ein sehr großer Abschnitt zu verteidigen war.
Schlimme Nachrichten. Trotz aller Anstrengungen durchbrach die Kugelformation der Flocken die mittlere Kapsel.
In Liivaan erwachte eine Verbitterung, der sie kaum noch Herr wurde.
Sie kämpften, seit Millionen Jahren schon, und konnten doch nichts anderes als immer nur verlieren. Lediglich die Höhe des Verlusts änderte sich von Mal zu Mal.
Im Anschluß an die große Schlacht trat zunächst Ruhe ein.
Es war eine trügerische Ruhe. 460.000 Schneeflocken im inneren Sternenring! Sicherheit bot jetzt nur noch das Aariam-System, weil es von einer eigenen, dritten Kapsel umgeben war.
Streep, die Koordinatorin, ließ sämtliche Schiffe Patrouille fliegen und beobachten. Das galt auch für Liivaan und ihren Verband.
Am Tag nach der Schlacht erhielten sie eine seltsame Ortung.
Ausgerechnet der Hallap-Sektor ... In dem niemals etwas geschehen war!
Am Rand des äußeren Kapselschirms tauchten 45 Schneeflocken auf. Es war das erste Mal seit 60.000 Jahren. Den Rochenschiffen entging nicht das geringste Detail. Während Liivaan die Alarmmeldung sogleich an Streep weiterreichte, machten sich ihre Schiffe kampfbereit.
Normalerweise existierte für diesen Fall eine zuverlässig eingeschliffene Routine. Die Eingreifreserven, die auf Abruf im Raum stationiert waren, setzten sich in Marsch und erreichten binnen kürzester Zeit jenen Abschnitt, der Alarm gegeben hatte.
Reserven existierten jedoch in dieser Form nicht mehr.
Ein Teil der Rochenschiffe waren unbrauchbar, die Pilotinnen im Kristalltod umgekommen. Der Rest befand sich im inneren Sternenring auf Suchfahrt, direkt am innersten Kapselschirm, um Aariam zu schützen oder an anderen Bereichen des Kapselschirms.
Liivaan begriff, daß sie allein klarkommen mußte.
Sie teilte ihre Einheiten so auf, daß jeder Punkt möglichst schnell von möglichst vielen Schiffen erreicht werden konnte.
Doch die Schneeflocken dachten nicht daran, durchzubrechen. Sie verhielten, schienen zu beobachten - und machten völlig unmotiviert kehrt.
Kurze Zeit später verschwanden sie im Hyperraum.
Statt dessen ließen sich wenige hundert Lichtjahre weiter 35 Schneeflocken sehen.
Zur selben Zeit tauchten, am entgegengesetzten Ende des Hallap-Sektors, 210 Einheiten der Abruse auf.
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